Ein Chip soll Architektur und Arbeitsweise des Gehirns nachahmen
TrueNorth heißt der Chip des SyNAPSE-Projekts der US-Forschungsfirma Darpa, verwirklicht von IBM, Hewlett Packard und dem Hughes Research Lab. Er besteht aus 4096 „neurosynaptischen“ Rechenkernen, die parallel die Aktivität von rund einer Million Neuronen simulieren. Jedes Neuron kann 256 Inputs von anderen integrieren und hat dafür individuell programmierbare Input-Kanäle. Dieser Chip ist „neuromorph“ in dem Sinne, dass er mit dem alten Prinzip der Rechnerarchitektur bricht: Trennung von Prozessor und Speicher. Wie im Gehirn, ist auch bei TrueNorth, jedes Neuron zugleich Speicher und Prozessor. Das ist noch kein perfektes Abbild des Gehirns, kommt dem aber schon näher als ein klassischer Rechner. Das Training des Chips erfolgt über einen konventionellen Computer.