Fischpopulationssuche dank KI

Die Region in Australiens Norden hat ihren ganz eigenen, tropischen Charme. Die Darwin Harbour umfasst fünf Mal mehr Wasser als beispielsweise Port Jackson, der natürliche Hafen von Sydney. Starke Gezeiten mit bis zu sieben Metern Höhenunterschied kommen hinzu – und wäre all das noch nicht genug, sind die Gewässer im Norden Australiens auch noch die Heimat von Salzwasser-Krokodilen, Bullen-, Tiger- und Hammerhaien.

Der Fischerei-Forscher Dr. Shane Penny vom Department of Primary Industry and Resources im Northern Territory stellte sich daher die Frage, ob der Einsatz künstlicher Intelligenz helfen kann. Die Lösung: Computer Vision. Steve van Bodegraven, Experte für maschinelles Lernen bei Microsoft, arbeitete dafür über Monate hinweg mit dem Team von Penny zusammen, um eine Bilderkennung für die Unterwasseraufnahmen von Fischen zu entwickeln.

Während ein Remote-System, das die Fische mit Ködern vor die Linse lockt, bereits die Aufnahmen machte, bedurfte es noch einer gut trainierten KI, um die einzelnen Fische zu erkennen. Letzteres ist alles andere als ein einfaches Unterfangen. Wie sollte die KI-Lösung von Microsoft beispielsweise lernen, Dorsch-Arten richtig zu erkennen, die ihre Farbe der Umgebung anpassen können? Drei Monate und tausende Aufnahmen später sind die ersten Ergebnisse indes vielversprechend. 15 Arten kann die Lösung inzwischen identifizieren – darunter sind auch stark gefährdete Arten wie der Warschau-Zackenbarsch. Auf die Weise lassen sich Populationen und ihre Entwicklungen gezielter beobachten und so möglicherweise frühzeitig auch Rückgänge erkennen.

Längst interessieren sich daher auch Fischerei-Verwaltungen in anderen Teilen Australiens für die Technologie, die sich möglicherweise zudem nutzen lässt, um beispielsweise Vögel wie die Kookaburra (zu Deutsch: Jägerlieste) zu erfassen.

Quelle: Mit KI einmal um die Welt: Die digitale Weltreise

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