GreenAI, ein Projekt zur Schaffung umweltfreundlicher künstlicher Intelligenz

Wenn man über die Umweltauswirkungen von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und Computern nachdenkt, denkt man oft an Elektroschrott. Aber wenig wird über den Energieverbrauch bei ihrer Nutzung gesprochen. Tatsächlich wird erwartet, dass IKT in den nächsten Jahren zwischen 20% und 50% des Gesamtstromverbrauchs ausmachen werden und dass soziale Netzwerke 2% der globalen CO2-Emissionen ausmachen.

Aus dieser Sorge heraus gründete das Französische Institut für Forschung in den Digitalen Wissenschaften und Technologien (Inria) im Jahr 2019 GreenAI, ein Projekt, das darauf abzielt, nachhaltige künstliche Intelligenzmodelle und -tools mit einem systemischen Ansatz zu entwickeln. Dieses Projekt wird nun in Chile repliziert.

Nayat Sánchez Pi, die Direktorin des Inria-Forschungszentrums in Chile, erklärt, dass das Training fortgeschrittener Machine-Learning-Modelle den Emissionen von 125 Hin- und Rückflügen von New York nach Peking entspricht. „Die Ironie besteht darin, dass künstliche Intelligenz diese doppelte Rolle spielt, als ein Kanal und ein bedeutender Kohlenstoffemittent, aber andererseits dazu beitragen kann, die Auswirkungen der Klimakrise auf verschiedene Weisen zu reduzieren“, erklärt sie.

Die Initiative „Towards Environmentally Viable Machine Learning (GreenAI)“ wird von Inria Chile koordiniert und vom Kooperationsprogramm Climat AmSud finanziert. Sie umfasst Forscher aus Inria Frankreich und dem Zentrum für mathematisches Modellieren der Universität von Chile sowie Experten von Universitäten und Zentren in Brasilien, Paraguay und Uruguay.

„Das Projekt hat die Aufgabe, konkrete Forschung in den Bereichen künstliche Intelligenz zu entwickeln und innovative Ergebnisse aus KI-Modellen und -Tools zu erzielen, die es ermöglichen, diese Modelle ohne Erhöhung oder Verringerung der Rechenkosten zu entwickeln“, erklärt Sánchez Pi.

Pläne in Chile

Die nachhaltigen KI-Modelle, die aus dem Projekt in Frankreich resultieren, werden bereits von französischen Unternehmen verwendet, darunter ein virtueller Leistungsmesser, der den Energieverbrauch jeder Softwareanwendung analysiert und aufzeigt, welche Anwendungen geschlossen werden sollten, um Energie zu sparen. In Chile werden sie mit einer konkreten nachhaltigen Agenda landen, um die ökologischen Auswirkungen der KI zu mildern.

Quellen: Inria.fr, Inria

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